Robert Nozick (1938-2002) war ein amerikanischer Philosoph und Professor an der Harvard University. Er wird oft zu den wichtigsten politischen Philosophen des 20. Jahrhunderts gezählt. Nozicks bekanntestes Werk ist "Anarchy, State, and Utopia" (1974), für das er den National Book Award erhielt.
In "Anarchy, State, and Utopia" entwickelt Nozick eine Kritik an linken politischen Theorien und plädiert stattdessen für eine minimalstaatliche, libertäre Gesellschaft. Er argumentiert, dass individuelle Freiheit und Eigentumsrechte unantastbar sind und dass der Staat nur die Aufgabe hat, diese Rechte zu schützen und keine aktiven Eingriffe in die persönlichen Entscheidungen der Bürger vorzunehmen.
Nozick gilt als Befürworter der „Nachtwächterstaats“-Theorie, die besagt, dass der Staat nur minimal in die Wirtschaft und das individuelle Leben eingreifen sollte. Er lehnte progressive Besteuerung und sozialistische Politiken ab. Seine Ideen haben einen bedeutenden Einfluss auf die moderne libertäre Bewegung und werden oft als Gegenpart zur sozialliberalen Politik von John Rawls betrachtet.
Abgesehen von politischer Philosophie beschäftigte sich Nozick auch mit ethischen Fragen, Theorien des Wissens und metaphysischen Fragen wie der Frage nach der Existenz Gottes.
Insgesamt hat Nozick bedeutende Diskussionen und Debatten in der Philosophie und politischen Theorie inspiriert und bleibt eine wichtige Figur in der zeitgenössischen Philosophie.
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